Bürger fordern Gleichbehandlung

Informationen|Informacije

Im Juni 2011  flatterte allen mehr als 150 an die Kanalisationasanlage Aich/Dob angeschlossenen Haushalten mit mahr als 520 Anrainern ein Schreiben der Gemeinde Bleiburg-Pliberk ins Haus,  in dem die Bevölkerung von BGM Stefan Visotschnig und dem ehemaligen Stadtrat Jernej wortreich darüber informiert wurde, dass ab 1. September 2011 die Kanalgebühren gemäß Gemeinderatsbeschluss abermals extrem angehoben würden.  Dies obwohl es  bereits 2008 eine saftige 20-prozentige Kanalgebührenerhöhung gab!

Für einen durchschnittlichen Haushalt mit  ca. 1,6  Bewertungseinheiten und einem Wasserverbrauch von  113,6 m³  pro Jahr bedeutet dies eine weitere Erhöhung der schon bisher sehr hohen Kanalgebühren um 96,4 % oder  340 €.

Eine Katastrophe, insbesondere für viele Alleinverdiener-Familien, Mindest-PensionistInnen und kinderreiche Familien.

Bürger bei der Aufstellung des AJZLMit der Aufstellung eines »AJZL«,  wie im zweisprachigen Gebiet ein Plumpsklo genannt wird, will die Bürgerinitiative/ljudska iniciativa Kanalopfer – žrtve kanala Bleiburg/Pliberk nicht nostalgische Gefühle wecken. Immerhin ist es ja noch kein Menschenleben her, dass solche »AJZL« fixer Bestandteil unseres Dorfbildes waren.

  • Es soll ein MAHNMAL sein gegen eine UMWELPOLITIK, die Menschen extrem und unnötig belastet und Staatsbürger zweiter Klasse schafft.
  • Ein MAHNMAL gegen eine Entwicklung, die eines zivilisierten Landes unwürdig ist, wenn Menschen überlegen, ihre WC´s nicht mehr zu benützen, weil da viel Wasser hinein rinnt …
  • Ein MAHNMAL gegen eine staatliche Förderpolitik,  der Vorschriften und die Einhaltung von Formalitäten wichtiger ist, als die Menschen, denen die Gesetze dienen sollten.

Bei einem Anschluss an den Großkanal Kohldorf/Vogle wären über 892.000 € an Bundesförderung (39% von der Bausumme + Pauschale Bund 185.360,-) schlagend geworden! Auch unser Kanal funktioniert einwandfrei, alle Haushalte sind ordnungsgemäß angeschlossen und bezahlen pünktlich ihre Gebühren.

DAHER FORDERN  WIR:

  1. SOFORTIGE RÜCKNAHME DER GEBÜHRENERHÖHUNGEN!
  2. BUNDESFÖRDERUNG AUCH FÜR UNS!
  3. GEMEINDE BLEIBURG-PLIBERK UND LAND KÄRNTEN SOLLEN SICH VEHEMENT FÜR DIE BUNDESFÖRDERUNGEN EINSETZEN!

Für die Bevölkerung steht fest: 

  • Wir haben den Kanal nicht gewollt, sondern wurden dazu gezwungen!
  • Wir haben ein Recht auf Bundesförderung, egal, aus welchem Topf!      
  • Wir fühlen uns als Sündenböcke bzw. politische Opfer, an denen man ein Exempel statuiert, um Kanalrebellen in Kärnten zum Schweigen zu bringen.

S postavitvijo AJZLna smo prebivalci Čirkovč, Vidre vas in Doba v petek, 19. decembra 2011 postavili POMNIK proti nepravičnim povišanjem kanalskih pristojbin za naše prebivalce s 1. septembrom 2011. Nočemo biti krivci za morebitne formalne napake, ki so se naredile v preteklosti in nočemo in ne moremo vzeti na znanje povišanje pristojbin na gospodinjstvo za povprečno nad 340 evrov letno. S to akcijo in s podobinimi akcijami, ki jih že načrtujemo za prihodnost, bomo nadaljevali, dokler se ta KRIVICA ne popravi.

ZAHTEVAMO

  1. TAKOJŠEN PREKLIC POVIŠANJA PRISTOJBIN ZA KANAL
  2. DRŽAVNE PODPORE TUDI ZA NAS
  3. OBČINA PLIBERK IN DEŽELA KOROŠKA NAJ SE ODLOČNO ZAVZEMATA ZA NAŠE PREBIVALSTVO. 
  • Mi kanala nikdar niskom hoteli.Prisilili so nas.
  • Imamo pravico do državnem podpore, kot vsi drugi Avstrijci.
  • Čutimo se kot grešni kozli oz. politične žrtve. Na naših hrbtih se očitno hočejo preprečiti druge kanalske iniciative.

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KANAL AICH-DOB IM ZEITRAFFER – ZGOŠČENA ZGODOVINA KONFLIKTA

2003/04 Die Abwasserentsorgungsanlage Aich-Dob wird vom Privatverein „Abwasser-genossenschaft (AWG) Aich-Dob“, der mit Vertrag vom 19.7.2000 von der Gemeinde bzw. dem Land Kärnten dazu beauftragt wurde, erfolgreich gebaut und funktioniert seitdem klaglos (Vakuumkanalisationsanlage).

 2005   Alle rund 150 Haushalte (über 500 Anrainer) werden per Bescheid der Gemeinde bzw. des Landes ordnungsgemäß angeschlossen und bezahlen seitdem pünktlich ihre Abgaben.

20007/08  Nach Ausbleiben der Landes- bzw. Bundesförderung (ca. 1,5 Millionen Euro) aus formalen Gründen (Förderansuchen wurde  rechtzeitig gestellt, jedoch nicht „nachgebessert“) schlittert die AWG Aich-Dob in den Konkurs. Die Gemeinde übernimmt im Zuge eines Zwangsausgleichs die gesamte Anlage. Danach ermöglicht das Land ein Fondsdarlehen von 512.084 Euro.  Der Bund (Lebensministerium, BM Berlakovich) weigert sich weiterhin, die dringend benötigte aliquote Förderung (ca. 900.000) zu gewähren.

1.1.2008  Erste drastische Erhöhung der Kanalgebühren um 20%.

1. 9.2011  Zweite extreme Erhöhung der Kanalgebühren um weitere 63%.

Damit zahlen die Bürger von Schilterndorf-Čirkovče, Wiederndorf-Vidra vas und Aich Dob für dieselbe Leistung um 96,4% mehr als die restlichen Gemeindebürger!

Preisvergleich Kubikmeterpreis Abwasser: 

Kanalisationsbereich II (Aich-Dob):  €  6,12 ::  Kanalisationsbereich I: €  3,20)

In Kombination mit dem sehr hohen Trinkwasserpreis von 1,55 €/m3  ergibt dies derzeit einen Wasserpreis/m3   von 7,67 Euro!!

 Für einen durchschnittlichen Haushalt mit ca. 1,6 Bewertungseinheiten und einem Wasserverbrauch von 113,6 m³ pro Jahr bedeutet diese Verdoppelung der Kanalgebühren eine Mehrbelastung von über 341,54 € jährlich. Eine Katastrophe in einem ohnehin strukturschwachen Gebiet, insbesondere für viele Alleinverdiener-Familien, Mindest-PensionistInnen und kinderreiche Familien, aber auch für Bauern und Grundbesitzer, die zudem mit einer drastischen Wertminderung konfrontiert sind.

August 2011  Spontan gründet sich eine überparteiliche „Bürgerinitiative/ljudska iniciativa Kanal Aich-Dob“  als Sprachrohr der extrem benachteiligten Bürger. Mit Aktionen (Wiesenmarktaktion, Bürgerversammlung, der Aufstellung eines „AJZL“ (Plumpsklo) als Mahnmal und Schandmal, …) und Politikergesprächen (Gemeinde, Land, Bund) wird eine faire politische Lösung  des Problems angestrebt.